Pfarrkirche zu »Unseren Lieben Frau« (Mariä Himmelfahrt) ist die Hauptkirche der römisch-katholischen Pfarrgemeinde von Bruneck.
Die verschiedenen Kunstwerke, die diese Kirche zur Ehre Gottes verschönern, möchten vor allem zu Besinnung, Stille und Gebet hinführen und einladen.
Die neuromanische Kirche wurde vom Dekan Anton von Klebelsberg in den Jahren 1851-1853 nach Plänen des Architekten Hermann von Bergmann aus Wien erbaut. Es ist dies das vierte urkundlich bekannte Gotteshaus an dieser Stelle. Schon im 13. Jh. stand hier ein Kirchlein, das der Gottesmutter Maria geweiht war. Um 1500 wurde an einer großangelegten gotischen Kirche gebaut, die jedoch nie ganz fertig wurde; von dieser sind noch die Chormauern mit den Strebepfeilern erhalten. Das dritte Gotteshaus, erbaut um 1790 im klassizistischen Stil, wurde 1850 durch einen Brand zerstört.
Die Deckengemälde stellen Szenen aus dem Leben Mariens dar – sie sind geradezu eine marianische Enzyklopädie. Sie wurden vom Tiroler Maler Georg Mader (1858-1866) aus der Malerschule der sogennanten „Nazarener“ geschaffen und sind von hoher Qualität.
Die Altarbilder wurden von Franz Hellweger (1812-1880) aus St. Lorenzen gemalt.
Das sogenannte „Kempterische Epitaph“ in der Eingangshalle an der linken Säule ist ein Bronzerelief im Renaissancestil und stammt vom Brixner Hofkünstler Hans Reichle (1620).
Der kreuztragende Heiland mit Simon von Cyrene am linken Mittelpfeiler, eine Holzskulptur, wird Hans von Judenburg zugeschrieben (um 1430).
Die Pietà (Maria mit ihrem toten Sohn Jesus in den Armen) am vorderen linken Seitenaltar, ein Steinguss aus Salzburg (um 1400), ist ein Kunstwerk des sogenannten Weichen Stils.
Das Portrait des hl. Josef Freinademetz vorne links neben der Kanzel stammt von Annelies Frenes Hitthaler (2003).
Das Kruzifix vorne rechts beim Taufbecken wird der Michael-Pacher-Schule zugeschrieben (Ende 15. Jh.)
Die Kreuzwegbilder sind Reliefs aus gebranntem Ton. Eine Besonderheit ist die XV. Station, die die hl. Helena mit dem Kreuz darstellt. Die Orgel ist ein Werk des Schweizer Orgelbauers Mathis (1983).